Vernissage unter Freunden

Brunners Arbeiten sind so vielschichtig wie seine Vita. Nietzsche, der mythische Atlas, die Arche, überhaupt Architektur und Politik und Literatur (diese Liste ist noch lange nicht am Ende) – all das findet in seinem Werk ein Echo. Dabei ist seine Arbeit vieles, nur eines eben nicht: beliebig.
Der gelernte Schmied aus Oberammergau (geb. 1941), ehemalige Architekt und archäologische Bauforscher untersucht so immer wieder das Spannungsfeld zwischen Mensch und seiner Lebenswelt, findet ihren gestalterischen Ausdruck.  
Er verwendet Zeitungsmeldungen, Fotografien, Zitate, montiert und übermalt sein Material, lässt es im großen malerischen Ausdruck verschwinden oder ironisch (selten auch böse) aufblitzen oder durchschimmern. Doch Werner Brunner montiert nicht nur Zitate in seine Kunst, sondern modelliert aus diesen Zitaten seine Kunst heraus. 
Er ist ein Schöpfer, kein Porträtist. Brunner kann nur malen, was er vorher auch gedacht hat. Dass ihn für dieses Malen ein großartiges Handwerk zur Verfügung steht, ist nur eine weitere gute Nachricht! Seine Bilder sind schön. Seine Gedanken klar. Das Werk, wie er selbst, vielschichtig.